ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer
IBM kooperiert zukünftig im Rahmen des sogenannten Battery 500-Projektes mit den zwei führenden japanischen Chemiekonzernen Asahi Kasei und Central Glass. Gemeinsam soll das zukunftsweisende Forschungsprojekt, das der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen könnte, weiter vorangetrieben werden.
Seit 2009 arbeitet IBM an der Erforschung einer so genannten Lithium-Luft-Batterie für nachhaltige Mobilität. Diese Technologie hat das Potential, Elektroautos eine Reichweite von 500 Meilen bzw. 800 Kilometern mit einer Batterieladung zu ermöglichen.
Als neue Partner im Battery 500-Projekt bringen Asahi Kasei und Central Glass, so IBM, jahrzehntelange Erfahrung in Materialinnovationen für die Automobilindustrie ein. Die Materialforschung ist ein Schlüssel, um die enorm hohen wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen für eine praktische Umsetzung der Batterie zu lösen. Mit Hilfe der beiden Unternehmen können parallel verschiedene chemische Konzepte und Zusammensetzungen erprobt werden.
Der Chemikalienhersteller Asahi Kasei, ein weltweit führender Anbieter von Trennmembranen für Lithium-Ionen Batterien, wird seine Expertise in innovativen Membrantechnologien nutzen, um diese entscheidende Komponente der neuen Batterie zu entwickeln. Central Glass, Marktführer in der Herstellung von Elektrolyten für Batterien, wird neue Elektrolyten und spezielle Zusatzstoffe für die Lithium-Luft-Batterietechnologie erforschen.
Elektroautos, die mit heutigen Lithium-Ionen-Batterien angetrieben werden, fahren durchschnittlich etwa 150 km, bevor sie wiederaufgeladen werden müssen. Die geringe Reichweite wird daher als eines der grössten Hindernisse für eine flächendeckende Einführung von vollelektrisch betriebenen Autos angesehen. Die Lithium-Luft-Batterie könnte dies Problemlösen und den Weg hin zu bezahlbaren Elektroautos ebnen, die in der Lage sind, vergleichbare Entfernungen zurück zu legen wie heutige kraftstoffbetriebene Fahrzeuge.
Über das Battery 500-Projekt
Der Übergang vom Benzin zur Elektrizität als wichtigste Energiequelle für Fahrzeuge könnte einen der größten technologischen Wendepunkte in der modernen Industriegeschichte markieren. Seit Sommer 2009 arbeitet ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern am IBM Research in Almaden (Kalifornien) und Zürich gemeinsam mit weiteren führenden Universitäten, Firmen und Forschungsinstituten an der Erforschung einer so genannten Lithium-Luft Batterie. Ziel ist es, eine Batterie zu entwickeln, die im Vergleich zu heutigen Lithium-Ionen-Akkus eine bis zu zehnfach höhere Energiedichte aufweist und Elektroautos damit Reichweiten von bis zu 500 Meilen oder 800 Kilometern ermöglichen soll.
Ein großer Vorteil der Lithium-Luft-Batterie ist, dass sie Sauerstoff aus der Umgebungsluft als Reaktionspartner nutzt. Dieser kann in der Kathode in leichten Nanostrukturen aus Kohlenstoff eingelagert werden. Damit kann die Batterie signifikant mehr Energie pro Kilogramm speichern, als dies mit den heutigen Technologien möglich ist.
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