ein Nachrichten-Blog von Rudi Kulzer
Mikroskopisch kleine Nachbildungen des populären Berliner Ampelmännchen-Signals stellen Leistungsfähigkeit von neuer Nanodrucktechnik unter Beweis.
Wissenschaftlern des IBM Forschungszentrums Zürich ist es in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich erstmals gelungen, mit einer neuartigen Nanodrucktechnik so genannte Nanostäbchen mit einer Größe von jeweils 25×80 Nanometern in gezielter Längs- und Querausrichtung auf einer Oberfläche anzuordnen.
Dabei konstruierten sie aus entsprechend ausgerichteten Gold-Nanostäbchen ein stehendes und ein gehendes Ampelmännchen, die beide rund 2500-Mal kleiner sind als das Original der Verkehrsanlagen. Das Verfahren kann in Zukunft beispielsweise beim Fälschungsschutz für wertvolle Produkte wie Uhren, Schmuck oder Kunstwerke eingesetzt werden.
Das Wissenschaftsjournal „Advanced Functional Materials“ berichtet darüber in seiner Ausgabe vom 22. Februar 2012. Die Forscher haben einen Nano-Anordnungs- und Druckprozess entwickelt, der das Drucken beliebiger Muster mit Einzelpartikelauflösung möglich macht.
In der vorgestellten Arbeit können sie erstmals zeigen, dass längliche Nanostäbchen mit gezielter gleichförmiger Ausrichtung – längs oder quer – mit dem Verfahren angeordnet werden können. Ihre oft einzigartigen Eigenschaften bleiben dabei erhalten.
Dr. Heiko Wolf, Leiter des Projektes bei IBM Research – Zürich erklärt hierzu: „Wir nutzen in einem ersten Schritt die Oberflächenspannung von Wasser und eine nano-strukturierte Schablone, um die Stäbchen anzuordnen. Anschließend können sie dann durch ein Druckverfahren auf eine beliebige Fläche übertragen werden.“
Mit der in diesem vorgestellten Projekt ausgefeilten Drucktechnik steht nach Überzeugung der Forscher von IBM eine vielseitige und leistungsfähige Herstellungsmethode zur Verfügung, die in zahlreichen Gebieten wie dem erwähnten Fälschungsschutz oder der Elektronik, Energietechnologie oder IT neue Wege eröffnet, diese kommerziell nutzbar zu machen.
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