Hewlett-Packard ist nach eigener Überzeugung mit seiner neuen Plattform gut für den Wettbewerb um Firmenkunden gerüstet. Mit der Markteinführung seiner High-end Server Superdome 2 sind die Kalifornier wieder zurück im IT-Wettbewerb um geschäftskritische Aufgaben. Sie setzten dabei durchgängig auf eine einheitliche Blade-Infrastruktur.
HP-Manager Guido Klenner stellte im Rahmen der IT-Entscheider Roadshow „Storage & Archivierung“ von Vogel Media Hewlett Packards neuen „Converged Infrastructure“ als systemübergreifende Plattform vor. Damit biete Hewlett Packard, so der Senior Business Manager bei der HP StorageWorks Division, als einziger Anbieter eine lT-Infrastruktur als Komplettlösung aus einer Hand.
Das aus dem früheren Adaptive lnfrastructure (zu Zeiten von Carly Fiorina) weiterentwickelte Architekturkonzept soll Schluss machen mit dem Arbeiten in komplexen Silostrukturen. Nun lassen sich auch bisher isolierte lT-Domänen für x86-Rechner, StorageApplikationen, Netzwerke, Gebäuderessourcen und HP Hochverfügbarkeitsserver mit Intel ltanium Prozessoren in ein gemeinsames Managementsystem integrieren, das jederzeit eine automatisierte Bereitstellung aller benötigten lT-Services ermögliche, so Klenner.
Die neue Plattform arbeitet dabei auf vier Ebenen:
– Dem Infrastructure Operating Environment (JOE) – einer einheitlichen Managementplattform, die eine systemübergreifende Steuerung aller Ressourcen ermöglicht.
– Mit HP Flex Fabric lassen sich bei Bedarf Tausende von Servern und Speicherlösungen in einem virtualisierten, hochperformanten Netzwerk zusammenschließen. Diese „Network as a Service“-Bereitstellung erlaubt das das flexible Verschieben von Anwendungen innerhalb oder zwischen zwei Rechenzentren.
– Virtuelle Ressourcen Pools – Hierbei handelt es sich um ein Shared-Services-Modell mit virtualisierten Bündeln unternehmensweit gemeinsam nutzbarer Ressourcen (Server-, Speicher- und Netzwerkkapazitäten). Diese basieren auf Standards und sind für sämtliche Typen von Unternehmens-, Cloud- und HPC-Anwendungen optimierbar.
– HP Data Center Smart Grid – Spezielle Hardware, Software und Dienstleistungen für ein intelligentes, gesamtheitliches Energiemanagement von lT- und Gebäudeinfrastruktur. Der Energieverbrauch und die Auswirkungen auf die Umwelt lassen sich präzise und in Echtzeit für das gesamte Rechenzentrum visualisieren und steuern.
Superdome 2 für Converged Infrastructure
Wenige Tage nach der Road Show stellte HP-Manager Martin Fink in Frankfurt / Main den neue Superdome 2 Server vor. Es ist das jüngste Baby und der ganze Stolz des für geschäftskritische Systeme zuständige Senior Vice President und General Manger for Business Critical Systems. Die mächtige und flexible Maschine soll im nach der Krise wieder einsetzenden Wettbewerb um Großkunden gegen IBM Mainframes (mit DB2) und Oracle-Chef Larry Ellison mit seinen neuen Sun Datenbank Servern punkten.
Die neuen HP Integrity-Systeme sollen vor allem die Verarbeitung geschäftskritischer Aufgaben erleichtern. Basierend auf einer neuartigen „Blade Scale“ genannten Architektur wurde die neue Plattform „HP Converged Infrastructure“ erstmals auf geschäftskritische Prozesse erweitert.
Dabei setzt HP aus Kosten- und Umweltgründen durchgehend auf Blade-Technik. Nach eigenen Angaben ist der Konzern aus Palo Alto jetzt der einzige Anbieter mit einer einheitlichen Blade-Infrastruktur vom x86-System bis zum Superdome 2 und der Integrity-Nonstop-Systeme (früher Tandem Himalaya) für die geschäftskritischsten Prozesse.
Zur Unterstützung der Kunden gründet HP mit AllianceONE ein Partnerprogramm, das die Bereiche Server, Speicher und Netzwerke umfasst.
Im neuen Integrity-Portfolio folgende Server, Software und Dienstleistungen angeboten:
– Der neue HP Integrity Superdome 2 verbessert nach Angaben von HP die Verfügbarkeit der Infrastruktur im Vergleich zu Vorgängerversionen um 450 Prozent. Die so genannte Crossbar Fabric verbessert die Ausfallsicherheit, da der Datenaustausch zwischen Blades, CPUs, Speicher und I/O-Ports vollständig redundant geschieht.
– Die neuen HP Integrity Server Blades erhöhen, so HP, die Leistungsfähigkeit und reduzieren die Gesamtbetriebskosten. Das Modell BL890c i2 sei das erste Bladesystem der gesamten Branche, das eine Skalierung auf 8 CPU-Sockel bietet. Zudem könnten Kunden Integrity, ProLiant und StorageWorks Blades in der gleichen Infrastruktur beliebig kombinieren.
– Der neue Rack-basierte HP-Integrity-rx2800-i2-Server soll die Investitionssicherheit erhöhen, da die vorhandenen Rack-Umgebungen (19“ Industriestandard) weiterhin genutzt werden können. Die Lösung eigne sich besonders für den Einsatz in Außenstellen und Niederlassungen, die an die Zentrale angebunden sind.
– Als Betriebssystem wird die neue Version 11i v3 von HP-UX (Unix) eingesetzt. Das BladeSystem Matrix ist jetzt auch mit HP-UX verfügbar. HPs konvergente Infrastruktur umfasst die Betriebssystem-Plattformen HP-UX, Microsoft Windows, Linux, OpenVMS und HP Non Stop (früher Tandem Himalya).
Erschienen bei SearchStorage, Vogel IT-Medien
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