HP Enterprise übernimmt Supercomputer-Firma SGI

von Rudi Kulzer

Server-Marktführer Hewlett-Packard Enterprise (HPE) kauft den Computerherstellern SGI, dessen Geschichte bis zur einst renommierten Workstation-Firma Silicon Graphics zurückreicht. HPE will damit vor allem seinen Bereich HPC und den damit verbundenen Analysemöglichkeiten, vor allem im rasch wachsenden Bereich Big Data, stärken

SGI ist heute vor allem für seine Angebote im Bereich Supercomputer bekannt, die in dem in der IT-Branche High-Performance Computing (HPC) genannten Bereich eingesetzt werden. Mit der Übernahme will HPE nach eigenen Angaben seine Position im HPC-Markt stärken.

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Die finanziellen Umstände sind günstig für HPE. Der Computerpionier aus Palo Alto muss dafür nur 275 Millionen $ berappen. Analysiert man die Geschäftszahlen, so wird rasch klar, dass HPE mit der Übernahme nicht eine kommerzielle Ausweitung seines Geschäfts sucht. Es geht vielmehr um spezielle Technik sowie um die Verbindungen, die das Traditionsunternehmen zu Militär und Regierungsstellen hat.

Finanziell war SGI zuletzt ein kleiner Fisch: 533 Millionen US-Dollar Umsatz bei knapp 11,2 Millionen US-Dollar Verlust für das laufende Geschäftsjahr 2016 erwirtschaften. Das ist eher unscheinbar in der IT Industrie. HPE hingegen erzielte alleine mit Servern 2015 rund 14 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Technisch interessant für HPE könnte die spezielle Technik der SGI-Chipsätze für HPC-Maschinen der „UV“-Serie sein, war im Onlinedienst Heise zu lesen. SGI kann diese in mit Intel-Xeons der Baureihe E5 zu Shared-Memory-Systemen mit bis zu 64 TByte RAM und 256 physischen Prozessoren verschalten. Eigentlich sieht Intel dafür die teureren E7-Xeons vor. SGI UV ist mit dem riesigen RAM auch für Big-Data-Anwendungen interessant.

Wichtiger aber sind neben der reinen Technik für HPE wohl die Kontakte von SGI zu US-Behörden: SGI hat lange Geschäftsbeziehungen zum US-Militär, zu strategisch wichtigen Rüstungsfirmen und zu Geheimdiensten wie der NSA.

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SGI war 1981 als Silicon Graphics von Jim Clark im Silicon Valley gegründet worden, sogar einige Monate vor Sun. SGI war lange für Workstations mit leistungsfähiger 3D-Grafik bekannt (Bild, Werkfoto Silicon Graphics), die bei der Erstellung zahlreicher Filme, zB. Jurassic Parc, eingesetzt wurden.. 2006 und 2008 hat SGI zwei Insolvenzen überstanden und immer wieder öffentliche Forschungs-Aufträge erhalten, wohl auch wegen der für die US-Armee wichtigen Technik

2009 hatte SGI das erst 1999 gegründete und dann sehr schnell gewachsene Unternehmen Rackable gekauft und dann auch den Namen übernommen. Ziel war es damals, den aufkommenden Cloud-Rechenzentren Server zu verkaufen Die Marke Rackable hat in einer SGI-Server-Produktreihe überlebt

Das HPC-Geschäft ist schwierig, wie auch die Höhen und Tiefen in der Geschichte von Cray belegen: Bei den lukrativen Supercomputern gibt es nur relativ wenige große Aufträge und ein hohes technisches Risiko.

Statement Materna GmbH: Die Chat-Roboter kommen.

Materna Dortmund, 09.08.2016

Statement darüber, wie ChatOps die unternehmensinterne Kommunikation innerhalb von IT-Arbeitsgruppen ergänzen ((Text Materna)).

Die beste Informationsquelle ist noch immer die Kaffeeküche. Dies gilt für den Kollegen-Klatsch ebenso wie für Neuheiten, die die eigenen IT-Systeme betreffen. Wer wissen möchte, warum ein Server gerade nicht funktioniert, könnte sich die Ticket-Liste des IT-Service-Management-Systems ansehen. Warum aber nicht einfach einen der IT-Kollegen in der Kaffeeküche fragen? Irgendwer weiß ja immer irgendetwas und dann fällt anderen Kollegen auch noch Nützliches dazu ein.

Das Beispiel zeigt, dass die Kommunikation und der Informationsaustausch darüber bestimmen, wie effizient eine IT-Abteilung arbeitet. Mit ChatOps steht jetzt ein Konzept bereit, das die Effizienz von Arbeitsgruppen deutlich steigern kann und vom Prinzip her die Funktion einer virtuellen Kaffeeküche übernimmt. Das Szenario sieht vor, dass Anwender ihre Fragen in einem unternehmens-internen Chatroom stellen, wie zum Beispiel Slack. Die Antwort liefert jedoch kein Mitarbeiter, sondern eine Analyse-Software, die über einen Chat-Roboter die Informationen in den Chatroom einstellt.

Für solche Chat-Roboter sind Big Data-Analysen und Wissensdatenbanken die Grundlage für eine sinnvolle Kommunikation. Zukünftige Anwendungsbeispiele könnten IT-Service-Management-Systeme sein, die an eine Monitoring-Software und die ChatOps-Anwendung angeschlossen sind. Auf Basis von Stichworten, die der Anwender im Chat eingibt, ist diese Lösung in der Lage, dem Anwender die gewünschten Informationen aus einer vorhandenen Wissensdatenbank sowie dem Status der Monitoring-Software zu liefern.

Unser Statement zur ChatOps

„ChatOps ist die geniale Verknüpfung von Menschen, IT-Werkzeugen und automatisierten Prozessen zu einem neuen Kommunikationswerkzeug. Es entsteht ein Bot-unterstütztes Chat-System, mit dem die Zusammenarbeit von beliebigen Arbeitsgruppen deutlich transparenter und nachvollziehbarer abläuft. Ist ein Kommunikationsprozess zu einem Thema gestartet, können auch andere Mitarbeiter jederzeit einsteigen und eigenes Wissen einbringen. Außerdem ist es möglich, jederzeit weitere Software-Produkte wie Ticket- oder Monitoring-Systeme mittels Chat-Roboter in das Gespräch einzuladen.

Mit dieser Lösung reduzieren Unternehmen die E-Mail-Flut. Gleichzeitig wird die ChatOps-Lösung zum Einstiegspunkt für die Informationssuche und den raschen Austausch innerhalb von Teams. Davon profitiert das Betriebsklima und die Effizienz der eigenen Organisation.“

Die Aussage zu ChatOps stammt von Kai-Uwe Winter, Senior Software Consultant bei Materna.Kai-Uwe-Winter-materna

 

Andy Grove – der Löwe der Halbleiterindustrie – ist tot

von Rudi Kulzer

Andrew S. Grove, Holocaust-Überlebender und langjähriger Chef des Halbleiterprimus Intel  starb im Alter von 79. Es wurde zwar keine Todesursache sofort bekannt gegeben. Er wohl nach langem Kampf gegen Prostatakrebs und einer Parkinson-Krankheit seinen Leiden nun doch erlegen.

Andy Grove

 

Die in Ungarn geborene IT-Führungskraft der Branche war 1997 Mannes des Jahres des Time-Magazins. In den 1980er Jahren war er die entscheidende Kraft, aus Intel weg von den Speicherchips den Branchenprimus für Mikroprozessoren zu machen. So wurde Intel eine der wenigen Consumer-Marken Halbleiterindustrie (Intel Inside).

Bill Gates, Microsoft Corp. Mitbegründer und ehemaliger CEO, der beim Aufbau der PC-Industrie Intels wichtigster Partner war, sagte: „Andy Grove Tod ein großer Verlust für die IT-Industrie. Jeder, der die Ehre hatte, ihn zu kennen, war beeindruckt. Ich fühle mich glücklich, haben eine jener Leute gewesen.

Geboren András Gróf in Budapest  wurde Andy Grove, der seinen Namen wie viele Migranten anglisierte, ein hervorragendes Beispiel erfolgreicher Einwanderung.  Er studierte Chemietechnik geschult und erhielt einen Ph.D. von der University of California in Berkeley.  Er arbeitete zunächst für Fairchild Semiconductor. Zu Intel kam er als erster Angestellter, nachdem Robert Noyce und Gordon Moore im Jahr 1968 das Unternehmen gegründet hatten.

Andy Grove war Intels CEO 1987-1998, President von 1979 bis 1997, Chairman Mai 1997 bis Mai 2005. Er war mit seine Frau Eva 58 Jahre verheiratet und hatte zwei Töchter und acht Enkelkinder.

 

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IBM und VMware – Partner für Hybrid Cloud

von Rudi Kulzer

IBM und VMware haben eine strategische Partnerschaft für die schnelle Implementierung von Hybrid Clouds in Unternehmen geschlossen. In Zukunft können Kunden von VMware ihre Workloads aus dem On-Premise Software-definierten Rechenzentrum in die IBM Cloud migrieren und dabei die weltweit 45 IBM Rechenzentren nutzen.

Die Branche ist überzeugt: Cloud Computing hat sich als zentrale IT-Plattform für Unternehmen jeder Größe etabliert. Vier von fünf Unternehmen nutzen heute hybride Cloud-Infrastrukturen, um bisherige On-Premise-Lösungen mit der Cloud zu vernetzen. Dabei stellen Hybrid Clouds einen wesentlichen Grundstein für die digitale Transformation dar, denn geschäftskritische und leistungsintensive Anwendungen mit sensiblen Daten laufen vorerst auf den unternehmenseigenen IT-Umgebung. Sie lassen sich individuell auf Geschäftsanforderungen anpassen und wachsen mit zunehmenden Ansprüchen.

Die technische Basis der Partnerschaft von IBM und VMware ist eine gemeinsam entwickelte Architektur, über die VMwares Software-Defined Data-Center (SDDC) inklusive vSphere, NSX und Virtual SAN auch über die IBM Cloud genutzt werden kann. IBM hat hierzu ihren CloudBuilder erweitert, VMware seine Rechenzentrums-Management-Tools vRealize Automation und vCenter so erweitert, dass sie auch in einer IBM Cloud-Infrastruktur laufen.

Mögliche Einsatzszenarien werden auf der CeBIT 2016 auf dem IBM Stand in Halle 2 gezeigt. Beide Unternehmen werden darüber hinaus gemeinsam neue Angebote und weitere Hybrid-Cloud-Dienste wie nahtlose Workload-Migration, Disaster Recovery, Capacity Expansion und Rechenzentrumskonsolidierung vorstellen.

Quelle: IBM Pressetext

IBM bringt objektbasierte Speicherdienste in die Cloud

von  Rudi Kulzer

IBM hat auf seiner Kundenmesse Interconnect 2016 in Las Vegas neue objektbasierte Cloud-Speicherdienste vorgestellt, die Kunden dabei helfen sollen, ihre wachsenden Mengen an polystrukturierten Daten leichter zu verwalten. Der neue IBM Cloud Object Storage kombiniert Technologie von Ende 2015 erworbenen Object-Storage-Firma Cleversafe (Chicago) mit der IBM Cloud.

Ziel ist es, Unternehmen mit diesem Angebot schnelle, flexible, hybride Cloud-Storage-as-a-Service-Lösungen. IDC schätzt, dass 80 Prozent aller neuen Cloud-Anwendungen datenintensiv sein werden. Die Cleversafe Objektspeicher-Technologie ermöglicht es Kunden mit datenintensiven Anwendungen – bis in den Exabyte-Bereich – ihren Speicherbedarf flexibel zu skalieren.

Mit dem neuen Serviceangebot Cloud-Object-Storage bietet IBM dafür Unternehmen eine Auswahl aus multiplen APIs und die Möglichkeit, groß, verschieden strukturierte Datenmengen (Big Data) in der Unternehmensniederlassung (on-premise), in der IBM Cloud, oder in einer hybriden Umgebung zu speichern.

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Die neuen IBM Cloud-Object-Storage-Services sollen im zweiten Quartal in drei Konfigurationen bereitgestellt werden: „Nearline, Standard und Dedicated“.

Nearline wird eine Cloud-Infrastruktur für seltener genutzte Daten zu geringeren Kosten als die meisten Off-Premise-Optionen zur Verfügung stellen können. Nearline ist für Archivierung, Backup und andere Workloads, die über ausgewählte IBM Cloud-Rechenzentren bereitgestellt werden, gedacht.

Standard wird ein Public-Cloud-Angebot höherer Leistung auf der bewährten Cleversafe-Technologie mit neuen S3 API-Schnittstellen zur Verfügung stellen. Dieser Service ist für eine breite Palette von Hochleistungsanwendungen, die die S3-Objekt-Storage-APIs verwenden, gedacht.

Dedicated liefert ein IBM Object-Storage-System für Einzelmieter (Single Tenant), das auf dedizierten Servern in IBM Cloud-Rechenzentren läuft. Es ist wahlweise als IBM Managed-Service oder als selbstverwaltete Cloud-Lösung erhältlich. Dieser Ansatz soll Kunden Zugang zu Objektspeicher ohne Bedarf für zusätzliche Hardware oder Rechenzentrumsfläche ermöglichen.

Die Dienste werden in der Lage sein, mit bestehenden Cleversafe-Systemen zu interagieren, verspricht IBM. On-Premise-Systeme können als Standalone-Speicherlösung dienen oder mit IBM Cloud-Object-Storage-Services kombiniert werden, um Hybrid-Cloud-Anforderungen zu unterstützen.

 

IBM verstärkt die LinuxONE-Plattform für Hybrid-Clouds

von Rudi Kulzer

IBM hat eine neue Version der LinuxONE-Familie angekündigt, die nun aus den Varianten Emperor (Kaiserpinguin) und dem neuen Modell Rockhopper (Felsenpinguin) besteht. Durch deutlich gestiegene Geschwindigkeit und Prozessorleistung will IBM seinen Kunden mehr Wahlfreiheit, aber auch eine gesicherte Datenkonsistenz geben, die sie in der Cloud benötigen.

Die Version LinuxONE Emperor wurde bereits im August 2015 als Linux only Rechner im oberen Leistungsbereich eingeführt. Das nun angekündigte Schwestermodell Rockhopper ist eher als Einstiegsmodell gedacht. Beide gehören zur IBM-Familie der Mainframe-Architektur, werden aber nicht als Mainframe-Server vermarktet. Neben diesem verstärkten Angebot von reinen Linux Modellen für eigen Lösungen sind weiterhin die breiter aufgestellten Mainframes der System z Familie als General Purpose Maschinen im Portfolio. Beide Linien sollen künftig in einer eigenen Markenwelt angeboten werden.IBM-LinuxOne-Emperor

Eine Reihe von Verbesserungen, die zum Teil aus neuen Partnerschaften stammen, sollen Kunden und interessierten Unternehmen helfen, ihre Anwendungen für die Cloud sicherer, einfacher und effizienter zu entwickeln, zu installieren und zu verwalten. Dabei geht es vor allem um neue Möglichkeiten für Hybrid-Clouds.

Dazu optimiert IBM als wichtigen Schritt die Technologien von Cloudant- und StrongLoop- für LinuxONE. Die neuen Möglichkeiten erfordern keine Konvertierung zwischen Programmiersprachen, was die Entwicklungs- und Einführungszeiten spürbar verkürzen kann.

Cloudant, ist eine für den Enterprise-Einsatz vorgesehene und komplett gemanagte NoSQL-Datenbank (nicht relational). Sie speichert Daten im JSON-Format, das allgemein gebräuchlich für Mobildaten ist. Anwender können dabei wertvolle Zeit sparen, indem ihre Daten nativ auf dem System gespeichert werden, ohne dass sie konvertiert werden müssten.

StrongLoop stellt Enterprise-Tools für die Entwicklung von APIs unter Nutzung von Node.js bereit. Die Umgebung basiert auf JavaScript. Dies ermöglicht es Entwicklern, Anwendungen für die Serverseite nativ zu entwickeln.

Erweiterte Wekzeugpalette – größeres Ökosystem

Generell erweitert IBM das Spektrum unterstützter Software und die entsprechenden Einsatzmöglichkeiten für LinuxONE. Dafür wurde kürzlich die von Google entwickelte Programmiersprache Go portiert. Sie dient zur Entwicklung einfacher, zuverlässiger und effizienter Software. Damit soll es für Entwickler noch leichter werden, Softwarewerkzeuge einzusetzen, die sie bereits kennen und schätzen. Ergänzend soll dabei die Leistung, Sicherheit und Skalierbarkeit von IBM LinuxONE die Lösungen verstärken. IBM will ab dem kommenden Sommer aktiv mit Code zur Go-Community beitragen.

Durch ein neues gemeinsames Projekt mit SUSE zu Technologien im OpenStack-Bereich werden SUSE-Tools für das Management von publik, private und hybrid Clouds zum Einsatz kommen, die auf LinuxONE laufen. Zusätzlich konnte IBM zeigen, dass LinuxONE Modelle in der Lage sind, bis zu eine Million Docker Container zu unterstützen. Damit können Unternehmen aus den riesigen Datenmengen, die im Internet der Dinge entstehen, schneller verwertbare Erkenntnisse ziehen.

Im März wird die IBM Open Plattform (IOP) für das LinuxONE-Portfolio kostenfrei verfügbar machen. IOP steht für ein breites Set an Industriestandard- und Apache-basierten Werkzeugen für Big Data und Analytics. Die unterstützten Komponenten umfassen unter anderem Apache Spark, Apache HBase sowie Apache Hadoop 2.7.1, und sowie eine breite Palette populärer Open-Source- und ISV-Tools wie Node.js, MongoDB, MariaDB, PostgreSQL, Chef und Docker. mehr. IBM hat auch das Open Managed Runtime-Projekt (OMR) für LinuxONE optimiert. Dies ermöglicht den Einsatz von IBM Innovation in Virtual-Machine-Technologie für neue dynamische Scripting-Sprachen und gibt diesen die benötigte Skalierbarkeit für den Unternehmenseinsatz.

LinuxONE-Anwender profitieren von den Echtzeit-Analytik-Möglichkeiten. Ein Beispiel: Das UK Met Office, Serviceunternehmen für Klima- und Wetterdienste für Öffentlichkeit, Unternehmen und Behörden, setzt auf LinuxONE für die Transaktionsverarbeitung und Analytik, um wichtige Informationen frühzeitig erkennen zu können.

Nach der Absichtserklärung aus dem Jahr 2015 bietet Canonical seine Ubuntu-Linux-Distribution jetzt LinuxONE-Kunden an. Damit haben Unternehmen eine dritte Option neben SUSE und RedHat. Ubuntu wird für LinuxONE voraussichtlich ab April verfügbar mit der Canonical Release-Version 16.04. Die neuen LinuxONE-Systeme werden voraussichtlich ab März generell verfügbar.

IBM macht München zur Watson IoT-Hauptstadt

von Rudi Kulzer, weitgehend basierend auf IBM Pressetexte

München wird zur weltweiten Zentrale des neuen IBM Geschäftsbereichs Watson IoT und gleichzeitig der neue Standort für das erste europäische Watson Innovation Center. Rund 1.000 IBM Entwickler, Berater, Forscher und Designer werden zukünftig in den Münchnern HighLight Towers tätig sein. Gemeinsam mit Kunden und Partnern arbeiten sie dort an einer neuen Generation vernetzter Lösungen an der Schnittstelle von Cognitive Computing und IoT (Internet of Things). Ziel ist es, über kognitive Fähigkeiten vernetzte Geräte, Systeme und Sensoren intelligent zu machen sowie neue Marktchancen zu erschließen. Die neuen Lösungen werden über die IBM Watson IoT Cloud als globale Plattform verfügbar sein.

Gegenwärtig gibt es auf der Welt über neun Milliarden vernetzte Geräte, die in den nächsten 15 Jahren täglich rund 2,5 Trillionen Bytes produzieren werden. Dazu gehören medizinische Geräte und Systeme wie beispielsweise implantierte Defibrillatoren, Wearables, IT-Verkehrssteuerungssysteme, vernetzte Sicherheits- sowie Fahrerassistenzsysteme für Automobile oder die intelligente Energiesteuerungstechnik für Haushalte. Das sind alles Produkte und Dinge, die die Umwelt schützen und dem Menschen das Leben erleichtern und sicherer machen.

Das Umsatzvolumen rund um IoT wird bis 2020 auf 1,7 Billionen US-Dollar geschätzt. Diese Daten sinnvoll zu nutzen ist eine der großen Marktchancen – auch für das deutsche Zukunftsprojekt Industrie 4.0. „Die Ausgangslage der deutschen Wirtschaft in Sachen Digitalisierung und Industrie 4.0 ist hervorragend – ihr großer Vorteil ist der hohe Industrialisierungsgrad”, sagt Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland und General Manager Österreich und Schweiz. „Er bildet einen idealen Resonanzboden für datengetriebene, kognitive Geschäftsmodelle.

Architekturbüro: Murphy/Jahn, Chicago

(Quelle IBM, Design / Planung Architekturbüro Murphy/Jahn, Chicago)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gemeinsame Entwicklungen in neuen Partnerschaften

Im März 2015 hatte IBM bekannt gegeben, über drei Milliarden US-Dollar in das Thema IoT zu investieren. Im Oktober erfolgte dann die Übernahme der B2B-, Mobile- und cloudbasierten Webangebote von „The Weather Channel“. Diese Investitionen dienen als Basis für die Wachstums- und Expansionsstrategien von Watson IoT. Insgesamt arbeitet IBM derzeit an mehr als 4.000 IoT-Kundenprojekten in 170 Ländern.

„Das Internet der Dinge entwickelt sich zur weltweit größten Datenquelle. Allerdings werden fast 90 Prozent dieser Daten gegenwärtig überhaupt nicht genutzt“, erläutert   Harriet Green, General Manager, Watson IoT and Education bei IBM die Sachlage. „Watson kann dies ändern. Watson kann in Sekundenbruchteilen enorme Mengen polystrukturierter Daten durchforsten, analysieren und gegeneinander abwägen, sie interpretieren und stetig dazulernen. Es gilt, aktuelle Daten zu nutzen, sie in Beziehung zu historischen Informationen zu setzen und damit möglicherweise noch unbekannte Korrelationen zu entdecken.

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Harriet Green (Werkfoto IBM)

 

Neue Watson IoT-Services

Im Zuge der Eröffnung des Watson IoT Centers stellt IBM auch vier neue kognitive Programmierschnittstellen (APIs) vor. Mit diesen Schnittstellen kann das System die Daten aus unterschiedlichsten Quellen, Systemen, Sensoren oder smarten Produkten noch besser verstehen und bewerten. Die neuen Services sind über die cloudbasierte IBM Watson IoT Plattform verfügbar.

Die vier API-Lösungen sind:

Die Natural Language Processing (NLP) APIs ermöglichen den Dialog mit Watson in natürlicher Sprache. Sie bringen den natürlich sprachlichen Inhalt in den Kontext einer bestimmten Fachdisziplin oder eines spezifischen Anwendungsfalls.

Die Machine Learning Watson APIs automatisieren die Datenverarbeitung, lernen kontinuierlich aus jeder Interaktion mit den Daten und ordnen sie entsprechend ihrer Priorität.

Die Videos/Image/Audio Analytics Watson APIs nutzen polystrukturierte Daten, einschließlich Videos, Bildern und Audio (etwa Gespräche aus Call Centern, Bilder, die von Verbrauchern auf Social-Media-Plattformen gepostet wurden oder Video-Material aus Überwachungskameras), um Korrelationen oder Anomalien zwischen den unterschiedlichen Datenformaten festzustellen.

Die Text Analytics Watson APIs untersuchen polystrukturierte Daten (wie Twitter- Feeds, Kunden-Feedback in Blogs oder Transkripte von Call Centern), um Korrelationen und Muster in diesen gigantischen Datenbergen zu identifizieren

An der Schnittstelle von Cognitive und IoT

Cognitive Computing beschreibt eine neue Klasse von Systemen, die lernen, argumentieren und in natürlicher Sprache mit den Menschen interagieren können. Dabei werden ihnen bestimmte Fähigkeiten nicht explizit programmiert, sondern sie lernen und bilden ihr Verständnis aus Interaktionen und Erfahrungen, die sie mit ihrer Umgebung machen. Dadurch halten sie gleichzeitig Schritt mit den wachsenden Datenvolumina, der steigenden Komplexität sowie unvorhersehbaren Informationen, die im Internet der Dinge entstehen. Sie helfen damit bei der Erschließung der rund 80 Prozent an polystrukturierten Daten, um das Unsichtbare sichtbar zu machen und die Welt besser zu verstehen.

Außer der Eröffnung der Watson IoT Zentrale und des Watson Innovation Centers wird IBM in den HighLight Towers auch ein Watson IoT Client Experience Center einweihen – eines von acht neuen Centern in Asien, Europa und Lateinamerika. Sie öffnen in Peking, Böblingen, Sao Paulo, Seoul, Tokio, Massachusetts und Texas ihre Pforten. In diesen Centern bekommen Kunden und Partner direkten Zugriff auf Technologien, Werkzeuge und Know-how von IBM. Damit können neue Produkte und Services auf Basis kognitiver Systeme sowie der Watson IoT Cloud Plattform entwickelt werden.

 

IBM stellt neuen Mainframe für reinen Linuxbetrieb vor

von Rudi Kulzer

basiert auf Presseunterlagen der IBM

Auf der Fachkonferenz LinuxCON in Seattle hat IBM am 17.8.2015 eine bemerkenswerte Erweiterung seiner Großrechner/Mainframe-Strategie bekanntgegeben: Dabei geht es um einen umfassenden Einsatz von Open-Source-basierten Technologien und die Kooperation mit Open-Source-Communities.

Das Ziel ist es, Linux-Großrechner-Kunden leistungsstarke Rechner mit hochsicheren Werkzeugen für die kommende Computing-Ära anzubieten. Dort können Mainframes zunehmend Basis für unternehmensweite Analytik und hybride Clouds werden aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften. Das Unternehmen setzt damit in großem Stil auf Open Source in Unternehmen

In diesem Zusammenhang kündigte IBM in Seattle zwei neue Linux-Mainframe-Server unter dem Namen LinuxONE an, die ausschließlich mit diesem offenen Betriebssystem arbeiten. Die leistungsstarken Rechner sollen vor allem für moderne Softwareanwendungen und in hybriden Clouds eingesetzt werden.

Stärkung der Mainframe-Plattform durch LinuxONE.

Bisher größter Einzelbeitrag an Mainframe-Code für die Open-Source-Community: Der Code, den IBM zugänglich macht, enthält Technologie und Know-how aus dem Mainframe-Bereich, mit dem Unternehmen ungewöhnliche Systemvorgänge und eventuelle Normabweichungen oder sich abzeichnende Ausfälle rechtzeitig erkennen können, bevor sie geschehen. Damit steigt die Leistung auch quer über Systemplattformen. Eine bessere Integration mit der Cloud wird möglich.

„Vor fünfzehn Jahren überraschte IBM die Branche mit dem Schritt, Linux auf dem Mainframe einzuführen. Heute nützen mehr als ein Drittel der IBM Großrechnerkunden Linux“, sagt Tom Rosamilia, Senior Vice President, IBM Systems. „Wir vertiefen unser Engagement mit der Open Source-Community und kombinieren das Beste aus der offenen Welt mit dem derzeit fortschrittlichsten Computersystem auf dem Markt. Damit helfen wir Kunden, neue Mobile- und Hybrid-Cloud-Workloads zu realisieren“.

Mit LinuxONE als neues Portfolio an Hardware, Software und Services will IBM zwei neue, dedizierte Linux-Systeme für große und mittelständische Unternehmen zur Verfügung, die mit dem bestehenden traditionell starken Speicherangebot verbunden werden können.

LinuxONE Emperor („Kaiserpinguin“) basiert auf dem IBM z13-Großrechner und ist das derzeit technologisch am weitesten fortgeschrittene Linux-System. Außerdem verfügt es über den derzeit schnellsten Prozessor in der Branche. Das System ist geeignet zur Analyse von Transaktionen in „Echtzeit“ und kann dabei unterstützen, eventuelle Betrugsversuche über IT-Systeme direkt zu verhindern. Das System kann auf bis zu 8.000 virtuelle Maschinen oder Tausende von Containern skalieren.

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IBM LinusONE Emperor (Kaiserpinguin)

 

Das kleinere System LinuxONE Rockhopper („Felsenpinguin“) ist gedacht für mittelgroße Kunden oder Einsatzbereiche in Schwellenländern, bei denen Geschwindigkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit eines Großrechners verlangt werden, jedoch in einem kleineren Leistungspaket.

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IBM LinuxONE Rockhopper (Felsenhüpfer)

Beide Systeme sind nach Angaben von IBM sofort verfügbar.

Neue offene Software und Branchenwerkzeuge für den Großrechner

Die Optionen zum Softwareeinsatz auf dem Mainframe haben sich für Unternehmen deutlich erweitert: IBM ermöglicht jetzt den Einsatz von wichtigen Open-Source- und Branchenlösungen für LinuxONE und IBM z Systems, darunter Apache Spark, Node.js, MongoDB, MariaDB, PostgreSQL, Chef und Docker. Diese Technologien arbeiten so reibungslos auf dem Mainframe wie auf anderen Plattformen, nutzen aber die Leistungsvorteile des Mainframes. Das Beste: Für ihren Betrieb auf dem Großrechner werden keine speziellen plattformspezifischen Fähigkeiten benötigt – ein Riesenvorteil in der Administration.

IBM war ein Pionier der Virtualisierung auf dem Großrechner (seit 1972 mit VM) und will mit seinem starken Engagement jetzt noch mehr Möglichkeiten für das Thema Virtualisierung bieten: Die neuen LinuxONE- Systeme können als virtuelle Maschine durch den auf offenen Standards basierenden KVM-Hypervisor zur Verfügung gestellt werden. SUSE als einer der wichtigen Distributoren von Linux liefert dazu die Unterstützung von KVM für den Mainframe.

Canonical und IBM haben darüber hinaus eine Initiative angekündigt, um den Einsatz von Ubuntu Linux auf z Systeme zu ermöglichen. Canonical plant, Ubuntu für LinuxONE und z-Systeme bereit zu stellen als eine dritte Linux-Distribution für den Mainframe neben SUSE und Red Hat. Canonical plant auch, KVM für den Mainframe zu unterstützen.

Open Mainframe Project

IBM beteiligt sich an neuem Projekt der Linux Foundation aufgrund wachsender Nachfrage nach Mainframes in der Open-Source-Community.. Ein wesentlicher Teil davon ist vorhersagende IT-Analysesoftware, die ständig Ausschau nach ungewöhnlichem Systemverhalten hält und rechtzeitig davor bewahrt, dass Softwareprobleme zu eventuellen Systemausfällen werden können. Der Code kann von Entwicklern verwendet werden, um ähnliche Analyse- und Reaktionssysteme auf anderen Plattformen zu realisieren.

LinuxONE Developer Cloud ohne Kosten

Mit der heutigen Ankündigung wird IBM auch einen kostenfreien Zugang für Entwickler zum Mainframe bereitstellen, um Innovationen zu fördern, die aus der Open-Source-Community kommen. IBM stellt dazu die LinuxONE Developer Cloud vor.

Das Marist College und die School of Information der Syracuse University (beide USA) planen, Clouds zur Verfügung zu stellen, die Entwicklern Zugriff auf ein virtuelles IBM LinuxONE ohne Kosten ermöglichen. Im Rahmen des Programms wird IBM auch eine spezielle Cloud für Softwareanbieter (ISVs) bereitstellen, die an den IBM Standorten Dallas, Peking und Böblingen gehostet wird.

Wesentlichen Anteil an der aktuellen Ankündigung hat das deutsche IBM Entwicklungslabor: Die Entwicklungshauptverantwortung für KVM for IBM z Systems liegt bei IBM Böblingen, das ein weltweites Team an Entwicklern orchestriert. IBM Entwicklung sieht KVM for IBM z Systems als eine Lösung, die speziell für Kunden interessant sein kann, die bisher keine Großrechner betreiben, aber die Notwendigkeit für eine Konsolidierung ihrer verteilten Linux-Infrastruktur sehen. Übrigens war auch die Portierung von Linux auf den Großrechner vor über 15 Jahren in wesentlichen Teilen in den Händen der IBM Deutschland.

US Serie weckt Erinnerungen an kulinarische Erlebnisse in New Orleans

Erinnerungen, Hinweise und Rezepte

von Rudi Kulzer

Ich schau gerne US Krimi-Serien, aber nur bestimmte. So macht mir neben Castle, The Mentalist, die Serie Navy CIS New Orleans (Originaltitel: NCIS: New Orleans) . Das ist eine US-amerikanische Krimiserie, die von dem Ermittlerteam der in New Orleans ansässigen Außenstelle des Naval Criminal Investigative Service (NCIS) handelt. Das Ermittlerteam untersucht wie in der Mutterserie Navy CIS Verbrechen, welche mit der United States Navy und des United States Marine Corps und deren Angehörigen zu tun haben.

NCIS NO 1

In den Vereinigten Staaten läuft die Serie genau wie Navy CIS und Navy CIS: L.A. auf CBS.  Die reguläre erste Folge strahlte CBS genau elf Jahre nach der Pilotfolge von Navy CIS, am 23. September 2014, aus. Im Januar 2015 wurde die Serie um eine zweite Staffel verlängert. Für den deutschsprachigen Raum hat sich Sat.1, wie bereits bei Navy CIS und Navy CIS: L.A., die Ausstrahlungsrechte gesichert und eine Ausstrahlung bei der Programmpräsentation angekündigt. Am 14. September 2014 wurde bei Sat.1 der Backdoor-Pilot gezeigt; die reguläre Ausstrahlung begann am 12. April 2015. In der Schweiz wurden der Backdoor-Pilot am 9. September 2014 als deutschsprachige Erstausstrahlung bei 3+ gezeigt. Die reguläre Ausstrahlung begann bei dem Sender am 10. April 2015.

Soweit zur Einleitung. Ich habe angeregt durch die Folgen meine Erinnerungen an meine Pressearbeit auf Tagungen in New Orleans aufgefrischt und werden darüber auf meinem Blog in der Rubrik Kulzinarisches berichten. Als erstes habe ich mir das Restaurant Bayonas vorgenommen.

 

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Teilweise massive Sicherheitsmängel bei vernetzten Fahrzeuge

 von Rudi Kulzer

auf der Basis einer Pressemeldung des eco – Verbandes der deutschen Internetwirtschaft e. V.

Köln, 29. April 2015 – Die Digitalisierung der Autowelt schreitet rasch voran: Während derzeit ungefähr 25 Millionen vernetzte Autos auf der Straße fahren, gehen die Marktforscher von Gartner bis 2020 schon von etwa 250 Millionen Exemplaren aus. Gleichzeitig steigt laut einem aktuellen Report von eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. auch das Bewusstsein für mögliche Sicherheitsrisiken bei vernetzten Autos.

So sind knapp ein Drittel (31 Prozent) der befragten IT-Experten davon überzeugt, dass das vernetzte Auto in Zukunft für weniger Sicherheit auf deutschen Straßen sorgen wird. Nur 14 Prozent gehen von einem Mehr an Sicherheit aus. Können die Sicherheitslösungen mit dem technischen Fortschritt bei vernetzten Autos zukünftig nicht mithalten, so wird die Zunahme der Reisekrankheit für die Automobilindustrie nur das kleinere Übel sein“, betont Oliver Dehning, Leiter der eco Kompetenzgruppe Sicherheit.

Vernetzte Fahrzeuge öffnen Türen für Cybergefahren

Eine Studie von Kaspersky Lab und IAB hat verschiedene Sicherheitsrisiken bei vernetzten Autos identifiziert. So gibt es vor allem Schwächen beim Umgang mit Zugangsdaten sowie bei Apps, Updates und Verbindungen. Über Funktionen wie „automatischer Notruf“ können Diebe laut Dehning beispielsweise Kenntnis über den Standort und Zustand des Fahrzeugs erlangen. Das kann ausgenutzt werden, um ein Auto gezielt zu stehlen. Erst kürzlich berichtete der ADAC darüber, dass bis zu 2,2 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce massive Sicherheitsmängel besitzen und eine gravierende Lücke in der Online-Anbindung „Connected Drive“ aufweisen. Alle über Funk angesteuerten Bereiche (Türschlösser, Wegfahrsperre) bieten laut Dehning eine Angriffsfläche, die gleichfalls von einem Dieb genutzt werden kann. „Vernetzte Fahrzeuge können der Türöffner für dieselben Cybergefahren werden, wie sie schon lange für PCs und Smartphones bekannt sind.“

Forderungen nach mehr Sicherheit

Der eco Sicherheitsexperte rät zu mehr Datenschutz, zukunftsfähigen Sicherheitskonzepten und einheitlichen Sicherheitsstandards: „Dementsprechend sollten sicherheitsrelevante Fahrzeugelemente, wie Motorsteuerung, Bremse, ABS und Airbags, weitgehend getrennt bleiben von IT-Systemen, wie Navigation, Telefon und Smartphone-Anbindung – so dass keine Smartphone-App beispielsweise den Motor ausschalten kann.“ Zudem plädiert Dehning dafür, dass Informationen aus vernetzten Fahrzeugen nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Nutzers übermittelt werden dürfen. Aber auch die Verkehrssicherheit spielt zukünftig bei der Digitalisierung eine noch größere Rolle: So gehen 80 Prozent der im Rahmen der Trendanalyse „Vernetztes Fahrzeug 2015“ von MBtech befragten Experten davon aus, dass sich die Standards bei der Verkehrssicherheit verschärfen werden.

Schöne, neue digitale Autowelt

Die technische Entwicklung schreitet bereits mit Riesenschritten voran. So ist ein Audi Anfang 2015 900 Kilometer ohne Fahrer zur US-Elektromesse CES gefahren. Die Smartphone-App „Porsche Car Connect“ stellt Fahrzeug-Informationen wie Tankfüllung, Reifendruck sowie Wartungsintervalle jederzeit zur Verfügung und löst bei einem Unfall einen automatischen Pannenruf aus, der Fahrzeugstandort und -daten übermitteln kann. Die BMW-Tochter Mini hat zudem eine Augmented-Reality-Brille entwickelt, die unter anderem Navigationspfeile auf dem Asphalt oder Pfeile zu freien Parkplätzen anzeigt und mit einem ins Auge projizierten Bild einer Rückfahrkamera das Einparken erleichtern soll. Innovationen wie der Mobilfunkstandard 5G, der bis 2020 marktreif sein und dann Datenraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde erreichen soll (und damit zehnmal so schnell wie der aktuelle LTE-Standard wäre), werden die Digitalisierung weiter vorantreiben, da ist sich Dehning sicher.

Hinweis: eco (www.eco.de) ist nach eigenen Angaben mit rund 800 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige