Ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer
Am 19. Juni hat Hewlett-Packard in San Francisco seine Pläne, Server mit extremer Energiesparleistung auf den Markt zu bringen, konkretisiert. Die ersten Rechner einer „Gemini“ genannten Familie sollen bis Ende des Jahres auf den Markt kommen. HP arbeitet an diesem Projekt intensiv mit Intel zusammen.
Gemini ist ein Teil des „Moonshot“-Projekts, das der Technologiekonzern aus Palo Alto am 1. November 2011 unter der Leitung von Paul Santeler, Vizepräsident und General Manager der Hyperscale Business Unit, HP Industry Standard Servers and Software. , gestartet hat. Damit sollte in einem ersten Schritt der Stromverbrauch in ausgewählten Service-Rechenzentren (ISVs) um bis zu 90 Prozent reduziert werden.
Das Moonshot-Design arbeitet mit einem Konzept, bei dem die herkömmlichen starken Mikroprozessoren in Servern durch Handy- oder Notebooks-Chips ersetzt werden. Da der Stromverbrauch in mobilen Geräten, die auf kleinen Batterien laufen, per se niedrig gehalten werden muss, sind diese Prozessoren von Grund auf so konzipiert, dass sie möglichste wenig Strom verbrauchen. So schalten sie etwa automatisch bei bestimmten Aufgaben ab oder verlangsamen den Verbrauch bei Anrufen oder Web-Aktionen.
Im einem ersten Schritt wurden in den HP Labs in Palo Alto die sogenannten „Redstone“-Server entwickelt und mit ausgewählten Kunden, etwa einige der weltweit größten Online-Unternehmen mit Web-Aktivitäten wie Social Networking und Videowiedergabe getestet. Bei den Redstone Servern kommen Prozessoren von Calxeda aus Austin, Texas, einem Spezialist für low-power ARM-Chips zum Einsatz.
Moonshot Gemini Server für verschiedene Einsätze gedacht
HP will mit der Initiative die Zusammenarbeit innerhalb der Branche fördern, um neue Wege bei „hyperskalierbaren“ Rechenumgebungen wie Cloud-Services und On-Demand-Computing zu beschreiten. Künftig sollen daher derartig ausgerüstete Server-Rechner auch Finanzunternehmen, wissenschaftliche Forscher und Sicherheitskräfte von Regierungen und Organisationen angeboten werden, die in ihrem Aufgabengebiet größere Datenmengen mit wechselnden Workloads verarbeiten müssen, so Santeler.
Extremes Energiesparen und die Effizienz von ausgewählten wechselnden Arbeitslasten und Anwendungen sind die Aufgaben des Moonshot-Projekts. Im Vergleich zu konventionellen Server-Systemen sollen der Energieverbrauch um bis zu 89 Prozent, der Platzbedarf um bis zu 94 Prozent und die Gesamtkosten im Rechenzentrum um bis zu 63 Prozent sinken, nannte HP schon im November als Ziel..
Damit geht das Moonshot-Projekt in die Phase „Gemini“ Für diesen weiteren Schritt mit der Entwicklung erster Produktionsserver hat HP sich entschieden, diese mit „Server Cartridges“ (Kartuschen) auszurüsten, die mit Intels Atom-Prozessor „Centerton“ (Codename) ausgerüstet sind.
Als entscheidende Merkmale werden Workload-Optimierung sowie extremer Niedrig-Energie Aufwand genannt. Dafür sollen das Prinzip vom „Server-Kartuschen“ genannt, bei dem in einem speziellen Gehäuse, Ressourcen über tausende von Servern systematisch bedient werden können.
HP entschied für die Intel Prozessoren „Centerton“ als Technologiebasis der „Server Kartuschen“ die diese für den Einsatz in Rechenzentren geeignet sind und auf 64-Bit-Ebene arbeiten. Dazu kommen Hardware-Virtualisierung (VTx), fehlerkorrigiernde ECC-Speicher (error correction code), der niedrige Stromverbrauch bei gleichzeitig höherer Leistung sowie ein breites Software-Ecosystem.
„Für den letzten 3 Jahren hat Intel sein Engagement für kontinuierliche Innovation in der extremen Niedrig-Energie-Initiative-Server gezeigt, und unsere tiefe Zusammenarbeit mit HP konnten wir eine Prozessor-Roadmap entwickelt, um außergewöhnliche Leistung und Energie-Effizienz verbessern zu schaffen“, sagte Jason Waxman, General Manager, Cloud-Infrastruktur bei Intel Data Center und Connected Systems Group, Intel Corporation bei der Vorstellung in San Francisco.
Verfügbarkeit
Die Gemini-Server Systems mit Centerton-basierten Server -Kartuschen, sind derzeit im HP Discovery-Labor in Houston im Einsatz und sollen in Kürze an Testkunden ausgeliefert werden. Erste Produktauslieferung an Kunden werden für Ende des Ende des Jahres erwartet, sagen HP und Intel.
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